Spotlight: Bewerber*innen der IMPRS-IDI
Drei Bewerber*innen der IMPRS-IDI Graduiertenschule im Interview
Niranjan Srikanth: Eine Investition in die Zukunft
Niranjan wurde in Indien geboren, ist aber in Dubai aufgewachsen. Er hat Nanotechnologie studiert und macht seinen Master in Deutschland, wo er sich auf Biophysik konzentriert. Jetzt hat Niranjan beschlossen, sich für die Graduiertenschule IMPRS-IDI am MPIIB zu bewerben.
Warum hast du dich für die IMPRS-IDI Graduiertenschule beworben?
Ich bin zum ersten Mal auf die IMPRS-IDI gestoßen, als ich von Marcus Taylors Arbeitsgruppe gelesen habe. Seine Arbeit hat mich wirklich fasziniert, weil er Mikroskope auf eine ganz individuelle Art und Weise einsetzt. Ich denke, dass seine Methode mit der Zeit immer mehr Verwendung finden wird. Man könnte also sagen, dass ich in die Zukunft investiere.
War es schon immer dein Traum, etwas mit Biologie zu machen?
Es war nie mein Traum, einen wissenschaftlichen Job zu haben - ich mochte einfach die Wissenschaft. Als ich klein war, dachte ich eher daran, in eine technische Richtung zu gehen, aber während ich meinen Master gemacht habe, habe ich oft Zellen unter dem Mikroskop beobachtet. Es hat mich wirklich fasziniert, dass dort eine eigene mikroskopische Welt existiert. Wir können sie nicht mit dem bloßen Auge sehen, aber wir können sie kontrollieren. Das hat dazu geführt, dass ich mich immer mehr für Biologie interessiert habe. Und so bin ich wohl auch hier gelandet.
Hast du ein Vorbild in der Wissenschaft?
Nein, eigentlich nicht. Ich bin sehr beeindruckt von der Arbeit vieler Menschen, aber ich versuche nicht, wie eine dieser Personen zu werden.
Vanessa Krémer: Dem Ruf gefolgt
Vanessa ist eine weitere Bewerberin für die IMPRS-IDI. Sie ist in München geboren und lebt und arbeitet in Paris. Nach ihrem Biologie- und Chemiestudium hat sie ihren Master in Molekularer Biowissenschaft mit Fokus auf Immunologie abgeschlossen.
Warum hast du dich bei der IMPRS-IDI Graduiertenschule beworben?
Der gute Ruf eilt dem MPIIB voraus. Ich denke, dass es wichtig ist, international unterwegs zu sein. Darum habe ich selbst auch schon viele Praktika im Ausland gemacht. Das Institut erfüllt diesen Punkt voll und ganz.
War es dein Kindheitstraum, Wissenschaftlerin zu werden?
Schon als Kind habe ich allen erzählt, dass ich Forscherin werden will. Allerdings war mir lange nicht klar, in welche Richtung es gehen sollte. So habe ich mit Neurowissenschaften angefangen und wollte dann in Richtung Toxikologie. Jetzt bin ich in der Immunologie gelandet und damit sehr zufrieden.
Gibt es wissenschaftliche Vorbilder oder besondere Personen den du nacheiferst?
Ich glaube das ich vielen Entdeckungen großen Respekt zolle, aber eine bestimmte Person habe ich nicht als Vorbild.
Martin Kampmann: Die richtige Entscheidung
Auch Martin hat sich auf eine Doktorandenstelle der IMPRS-IDI beworben. Aufgewachsen in Marburg, besucht er nun eine Universität in Heidelberg, wo er Biologie mit dem Schwerpunkt auf Infektionskrankheiten studiert. Zurzeit ist er dabei, seine Masterarbeit zu beenden.
Warum hast du dich hier bei der IMPRS-IDI Graduiertenschule beworben?
Am Ende des Masters schaut man sich natürlich nach Optionen seinem Feld um. Das MPIIB hat einen guten Ruf und paar meiner Bekannte sind oder waren hier. So habe ich schon früh vom Institut mitbekommen. Die verschiedenen Projektbeschreibungen haben dann direkt mein Interesse geweckt. Also habe ich mich bei der IMPRS-IDI beworben.
Wolltest du schon immer Biologie studieren oder wurde dir das erst mit der Zeit klar?
Ich war mir sehr lange nicht sicher was ich später mal machen will. In der Schule hatte ich zum Beispiel Biologie und Geschichte als Leistungskurs und habe mich dann für alle möglichen Studiengänge von Soziologie bis hin zu Physik beworben. Letztendlich habe ich mich relativ unvorbereitet für Biologie entschieden – irgendwas muss man ja machen. Jetzt bin ich mir sicher, dass Biologie die richtige Entscheidung war.
Hast du wissenschaftliche Vorbilder?
Natürlich gibt es Personen, die ich bewundere, wie zum Beispiel Marie Curie (eine Physikerin und Nobelpreisträgerin, die den Begriff Radioaktivität geprägt hat) oder Leute die einfach ein spannendes Projekt umgesetzt haben. Aber ich eifere niemandem wirklich nach.
Die Interviews führte Nele Klaiber