Bailey K. Ashford-Medaille für Silvia Portugal
Die Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Tropenmedizin wurde auf der Jahrestagung der Amercian Society of Tropical Medicine & Hygiene verliehen
Am 30. Oktober wurde die Lise-Meitner-Gruppeleiterin Silvia Portugal auf der Jahrestagung der American Society of Tropical Medicine & Hygiene (AMSTH) in Seattle mit der Bailey K. Ashford Medal ausgezeichnet. Silvia Portugal erhielt die Medaille für ihre Forschungen zur Biologie der Malariaparasiten und insbesondere für ihren Beitrag zum Verständnis der Wechselwirkungen zwischen dem Malariaparasiten Plasmodium falciparum und seinem menschlichen Wirt in einer sich jahreszeitlich verändernden Umgebung.
Seit Junie 2020 leitet Silvia Portugal die Forschungsgruppe Biologie der Malariaparasiten am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Strategien und Mechanismen, die es dem Malariaparasiten Plasmodium falciparum ermöglichen, die Trockenzeit in menschlichen Wirten zu überleben, ohne Malariasymptome zu verursachen. In Regionen mit einem saisonalen Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeit treten klinische Malariafälle in der Regel nur in der Regenzeit auf, wenn es viele Mücken gibt. Subklinische Malariainfektionen können während der Trockenzeit fortbestehen und als Reservoir für eine erneute Übertragung in der darauffolgenden Regenzeit dienen. Zu verstehen, wie der Malariaparasit dieses Reservoir bildet und so jedes Jahr eine erneute Übertragung ermöglicht, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Bekämpfung der Malaria.
Über die Bailey K. Ashford-Medaille
Die Bailey K. Ashford-Medaille wird von der AMSTH an ein Mitglied der Gesellschaft für "herausragende Arbeiten in der Tropenmedizin" verliehen und geht in der Regel an Forschende in der Mitte ihrer Laufbahn. Bailey Ashford war ein amerikanischer Arzt und der erste, der Infektionen mit dem nordamerikanischen Hakenwurm beschrieb und erfolgreich behandelte. Auf seine Entdeckung folgte eine umfangreiche medizinische Kampagne in Puerto Rico, bei der Ashford die Behandlung von über 300.000 Patienten organisierte. Die erste Bailey K. Ashford-Medaille wurde 1941 von der AMSTH verliehen.