Max-Planck-Gesellschaft tagt in Berlin

Auf der 73. Jahresversammlung wird unter anderem auch die Nachfolge im Präsidentenamt bekannt gegeben

20. Juni 2022

Vom 22. bis 23. Juni treffen sich die wichtigsten Entscheidungsgremien der Forschungsorganisation in der Hauptstadt: Neben den Wissenschaftlichen und den Fördernden Mitgliedern der Gesellschaft sind dies der Senat, der Verwaltungsrat und die Sektionen, die unter anderem über die Berufung neuer Wissenschaftlicher Mitglieder beraten. Die Mitgliederversammlung verabschiedet den aktuell erscheinenden Jahresbericht 2021. Mit Spannung erwartet wird die Senatssitzung am Donnerstag: Der Vorsitzende der Präsidentenfindungskommission, Andreas Barner, wird dann den Vorschlag der Kommission für einen Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin von Präsident Martin Stratmann vorstellen, der sein Amt im Juni 2023 abgeben wird. Doch es warten noch mehr Highlights auf die Max-Planck-Community.

So steht die abschließende Festversammlung im Zeichen der beiden Nobelpreise 2021 an Klaus Hasselmann und Benjamin List. Letzterer wird in einem Live-Gespräch vor Ort Mai Thi Nguyen-Kim Rede und Antwort stehen. Die Wissenschaftsjournalistin, Chemikerin und Influencerin ist seit 2020 Mitglied im Senat der Max-Planck-Gesellschaft.

Auftakt mit der Verleihung des Max-Planck-Gründungspreises des Stifterverbandes

Ein besonderes Highlight läutet die Jahresversammlung bereits am Vorabend ein: Der mit 50.000 Euro dotierte, neu eingerichtete Max-Planck-Gründungspreis des Stifterverbandes wird dem Start-up Meshcapade verliehen. 2018 aus dem Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme ausgegründet, entwickelt das 15-köpfige Team um Naureen Mahmood, Mitgründerin und CEO, und Talha Zaman, Mitgründer und Finanzchef, digitale 3D-Doppelgänger des Menschen – mit aussichtsreichen Chancen, für die Mode-, Gaming- und Filmindustrie, aber auch für Medizin und Gesundheitswesen. Darüber hinaus nutzen Max-Planck-Präsident Martin Stratmann, Cornelius Riese, Vizepräsident des Stifterverbandes, und Thomas Sattelberger, Beauftragter für Transfer und Ausgründungen aus der Wissenschaft beim BMBF die Preisverleihung, um in einem Live-Talk über das Thema „Technologietransfer“ zu diskutieren.

Berlin vereint Historie und Zukunft der Max-Planck-Gesellschaft

„Die Hauptstadt hat für die Max-Planck-Gesellschaft schon immer eine ganz besondere Bedeutung. Sie ist der Gründungsort unserer Vorgängerorganisation, der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, und es gibt wenige Orte in Deutschland, an denen unsere historischen Wurzeln so intensiv erfahrbar sind wie im Harnack-Haus, unserer Tagungsstätte in Dahlem“, sagt Martin Stratmann. Fünf Institute und eine Forschungsstelle unterhält die Max-Planck-Gesellschaft am Standort Berlin: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts (MPI) für Infektionsbiologie, des MPI für Bildungsforschung, des MPI für Wissenschaftsgeschichte, des MPI für molekulare Genetik, des Fritz-Haber-Instituts (FHI) sowie der Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene mit der Nobelpreisträgerin für Chemie des Jahres 2020, Emmanuelle Charpentier, treiben die Dynamik der in der Hauptstadt ansässigen Forschung mit voran.

Anmerkung: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

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